12.12.2018 Söhnstetten ins Mauertal
Zur Wanderung durchs Mauertal trafen sich 14 Teilnehmer am Parkplatz Schützenhaus in Söhnstetten. Eine dünne Schneedecke ließ die Ahnung von Winter aufkommen. Zuerst leicht bergab, dann gleichmäßig stetig leicht bergwärts führte der Weg im gewundenen,mit Wald und Felsen reich bestückten Mauertal. Beim Postweg, der an frühere Zeiten erinnert, bogen wir rechts ab zu der Hochebene Richtung Gnannenweiler. Bei einer Vielzahl von Windrädern wurde vor Eisfall gewarnt, den wir aber zum Glück noch nicht befürchten mussten. Unser Weg führte nun oberhalb des Wenzeltals Richtung Stöckelberg leicht bergab.
Die Schneedecke wurde dicker und der Weg weicher. Von dort hatten wir einen schönen Blick nach Westen auf Söhnstetten und die umliegenden Aussiedlerhöfe. Beim Abstieg vom Stöckelberg hinunter ins Mauertal war Vorsicht geboten, weil der Weg rutschig und sehr steil war. Vom Mauertal führte der Weg unterhalb einer beeindruckenden Felsenhöhle schließlich zum Treppenweg hoch zur Staumauer und von dort warfen wir noch einen Blick nach Süden und Norden ins begangene Mauertal.
Es war eine Wanderung, die wir zügig bei winterlicher Witterung und teilweise leichtem Schneefall gemacht haben. Im Hofcafe in Herdtlinsweiler ließen wir den Nachmittag adventlich am Kaminfeuer und mit Kerzenlicht unter angeregter Unterhaltung und einer Runde selbst gebackener, gestifteter Gutsle ausklingen.
Dieser Nachmittag war ein guter Schluss des Wanderjahres 2018, für das wir sehr dankbar sind.
Wanderführer: Franz Neufischer, Text©: Franz Neufischer
21.11.2018 Kirche St. Johannes in Zimmern
Herr Werner Ritzer und Georg Wamsler empfingen uns auf den Treppen der Kapelle. Der Kopf aus Stein über dem niedrigen Eingangsportal behält sein Geheimnis im Hinblick auf Alter und Person (Christus oder Johannes-12.JHdt.). Beim Eingang im Innern der Kapelle deuten die 2 Pfostenlöcher links und rechts der Türe sowie die Dicke der Mauern auf eine Wehrkirche hin. Im Gegensatz zu den später angebrachten, größeren Fenstern befindet sich im Chor nur ein schmales, tiefes Nischenfenster. Der Ursprung des Ortes und der Kapelle liegen in der Allemannen- bzw. in der Frankenzeit (Wehranlage).
In der Nähe der Kapelle wurden einige Allemannengräber gefunden. Es wird angenommen, dass der Bau aufs 13. Jhdt. zurückgeht. Im Jahr 1349 wurde ein Pfarrer aus Iggingen (laut Urkunde) dazu verpflichtet, jeden Freitag eine Hl. Messe in Zimmern zu lesen. Die Wandmalereien an der Südwand mit Darstellungen aus dem Leben Christi lassen sich auf Mitte des 14. Jhdt`s datieren, ebenso die an der Ostwand neben dem Altar. Die Reformation teilte die Gemeinde und die Wandmalereien waren bis ins 19.Jhdt. übertüncht. Die weiteren farbigen und plastischen Gestaltungen: der Altar, die Heiligenfiguren und die bemalte Empore stammen aus dem 18.Jhdt., sie sind Geschenke aus der Igginger Pfarrei. Eine der auffälligsten Figuren ist die Statue des Johannes des Täufers um 1500 (Ulmer Schule). Rätsel gibt auch die “ Johannesschüssel“ auf: Ist es ein Christuskopf und stammt aus dem 12. Jhdt?
Die Besteigung des 2-geschossigen Dachstuhls mit 2 Glocken war der „Höhepunkt“ der Besichtigung. Eine Spende für die fällige Renovierung des Dachstuhls war auch eine dankbare Anerkennung für die ausgezeichnete, lebendige Führung durch Herrn Werner Ritzer.
Die anschließende „kühle“ Wanderung führte uns links oberhalb des Krümmlingsbaches nach Beißwang zum kurzen Besuch der Marienkapelle. Entlang eines tiefen, ausgetrockneten Bachbettes und der Überquerung mittels eines Holzsteges gelangten wir an das abgebrochene Wehr an der Rems. Schöne Natursteinplatten liegen in der Rems, aber daneben zur Befestigung der Fundamente für die Fahrradbrücke riesige Jurasteinbrocken, wahrlich kein Naturdenkmal. Entlang des Mühlbaches, dessen jämmerlichen Zustand wir feststellen konnten, gelangten wir schließlich nach Zimmern, wo wir den Nachmittag in der Krone unter angeregter Unterhaltung ausklingen ließen.
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Wanderführer und Organisation: Franz Neufischer, Text©: Franz Neufischer, Fotos©: Claus Heim
14.11.2018 Kneipp Rundweg in Eschach
Nach Eschach auf den Kneipprundweg hatte die SAV Ortsgruppe Schwäbisch Gmünd eingeladen. Ein herrlicher, sonniger Herbsttag und als Überraschungsgast – der Bürgermeister Herr König – waren die idealen Vorrausetzungen für diese Wanderung. Kurzweilig konnte die Gruppe während der Wanderung alles über Eschach mit seinen Teilorten, die wunderschöne Kneippanlage, die Götzenmühle, die Windräder und die Baumschule erfahren. Im Cafe Mi in Iggingen wurden die Eindrücke aufgearbeitet.
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Wanderführer: Uli Weber, Fotos©: Manfred Wagner, Text©: Uli Weber
24.10.2018 Kirche in Oberwälden
Am Mittwoch, 24.10.2018 trafen sich 16 Teilnehmer/innen zur Besichtigung der St. Nikolauskirche in Oberwälden-Wangen. Die Kirche wurde um 1200, der Turm wohl schon um 800 erbaut. Darauf weisen die sehenswerten Wandmalereien hin. Die Vorzeichnungen (Konturen) der Malereien sind in Fresco, die Bemalung dagegen in Seccotechnik ausgeführt worden. Im Kreuzrippengewölbe sind die vier Evangelisten Lukas, Matthäus, Markus und Johannes mit Flügeln zu sehen. An den Schriftrollen mit ihren jeweiligen Symbolen Stier, Mensch/Engel, Löwe und Adler kann man sie erkennen. Unterhalb sind links und rechts Sybillen und Propheten dargestellt. Der gemalte Gewölbeschlussstein zeigt das „Lamm Gottes“. Die Flügelspitzen der Evangelisten weisen auf dieses Symbol des „Agnus Dei“ hin. Weitere Malereien sind St. Nikolaus, Jona und der Fisch, „Erbärmendechristus“, eine Darstellung Christi mit Leidenswerkzeugen, die das Erbarmen der Gläubigen mit dem leidenden Christus erwecken soll sowie eine Schutzmantelmadonna. In der Leibung des Chornischenfensters befinden sich die Kreuzaufrichtung und die Kreuzigung Jesu mit Maria und Johannes. Im Chorbogen sind die 5 klugen und törichten Jungfrauen dargestellt. Entstanden sind die Malereien Anfang des 14. Jahrhunderts. Die Einwirkung auf den Kirchenbau und die Wandmalereien durch die Staufer und Prämonstratenser ist unverkennbar.
Nach der ausführlichen Betrachtung und Erklärung der stilistisch besonders beachtenswerten Wandmalereien führte die Wanderung über die Mittelmühle zum Kloster Adelberg, zum Herrenmühlstausee und zurück zum Ausgangspunkt. Der Nachmittag fand seinen Abschluss in der gemütlichen Zachersmühle.
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Wanderführer und Kirchenführung: Franz Neufischer, Text©: Franz Neufischer, Fotos©: Claus Heim
20.10.2018 Herbstfeier mit Jubilarehrung
Im herbstlich geschmückten Festsaal von St. Anna ehrte im Rahmen der Mitgliederversammlung die Albvereinsortsgruppe Schwäbisch Gmünd Ihre Jubilare. Zusammen konnten Sie auf 240 Treuejahre im Verein zurückblicken. Der Vorstand Joachim Wagner, Manfred Wagner, Claus Kuhnigk und Thomas Schmid begrüßte und ehrte besonders die langjährigen Albvereinler Maria Schmid, Egon Jung und Helmut Heilig je (40), Joachim Heyde (50) und Anne Böttinger (70) Jahre. Im Anschluss an die Ehrungen zeigte Joachim Wagner einen Bilderrückblick „Im Bann des Hohenzollern – mit Kindern unterwegs auf dem HW1“. Dieser führte abseits von der Zivilisation auf schönen Pfaden mit Campen in der freien Natur. Es sind auch interessierte Familien angesprochen die Lust am Wandern haben. Bei unserer Familiengruppe sind sie herzlich willkommen. Der stimmungsvolle Abend, wurde gekonnt von Musica Viva Nova mit einem bunten, musikalischen Blumenstrauß mitgestaltet. Bei interessanten Gesprächen mit zum Teil lustigen Erinnerungen klang dieser Abend besinnlich aus in der Hoffnung, sich bald wieder bei der nächsten Wanderung oder Veranstaltung bei guter Gesundheit wieder treffen möge.
Text© und Bilder©: Schwäbischer Albverein, Ortsgruppe Schwäbisch Gmünd
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13.10.2018 Auf Traufwegen oberhalb des Fils- und Rohrachtals
Auf den Randwegen oberhalb des Filstales bei Bad Überkingen und des Rohrachtales bei Geislingen kreuzt man einige Felsen mit interessanten Ausblicken. Im Kahlenstein befindet sich eine Höhle mit 150 m Länge in der vier verschiedene Fledermausarten überwintern. Zufälligerweise war der Vorstand des Höhlenvereins vor Ort der ausführliche Erläuterungen zur Höhle gab. Auf der 17 km langen Wanderungen waren einige Höhenmeter zu überwinden. Von Bad Überkingen bis zu Kahlensteinhöhle und zur Abhochfläche waren es schon 200 Höhenmeter. Durch die herbstlich gefärbten Buchenwälder ging es weiter zum Aussichtspunkt vor dem Ostkreuz bzw. der Schildwacht. Dass Geislingen die „Fünf-Täler-Stadt“ genannt wird konnte an dieser Stelle erklärt werden: oberes Filstal, unteres Filstal, Längental, Eybachtal, Rohrachtal. Zu erkennen war auch, dass oberes und unteres Filstal fast rechtwinklig zueinander stehen, und damit das bekannte Filsknie bilden. Die schmalen im Wald verlaufenden Pfade führten dann schließlich zum Geiselstein, von wo aus die Geislinger Steige nahezu vollständig zu überblicken war. Die Geislinger-Steige bis Amstetten wurde in der Zeit von König Wilhelm I von 1847 bis 1850 von 3000 Arbeitern unter Leitung eines Württemberges und eines Südtirolers gebaut. Aus der Zulieferfirma für die Werkzeuge entstand später die berühmte Firma für den Gastronomiebereich.
Nach Querung der Albhochfläche bei Wittingen wurde eines für die Schwäbische Alb typisches Trockentäler erreicht. Von Türkheim aus, vorbei an dem vom Gmünder Baumeister Joh. Michael Keller um 1771 erbauten Kirchlein ging es entlang eines schmalen Traufwegs wieder bergab zum Ausgangspunkt der abwechslungsreichen Tagestour.
Wanderführer: Gerhard Steiner, Text©: Gerhard Steiner, Fotos©: Manfred Wagner und Sonaj Steiner
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ergänzende Informationen
Kahlensteinhöhle
Bad Überkingen Therme:
Das ca. 35 Grad warme Wasser kommt aus einer Tiefe von mehr als fünfhundert Meter. Es ist deshalb besonders rein und enthält viele Mineralien aus dem Braunen Jura.
Die Kohlensäure stammt vom „Schwäbischen Vulkan“.
Geislinger Steige:
Die Bahnlinie wurde ziwschen 1847 und 1850 von mehr als 3000 Arbeitern gebaut.
11.10.2018 Besichtigung des Landtags
Eine interessierte Gruppe unternahm eine Fahrt in die Landeshauptstadt um den Landtag zu besichtigen und an einer laufenden Plenarsitzung auf der Zuschauertribüne teilzunehmen. Gespannt lauschten die 20 Teilnehmer den Rednern der Fraktionen, den AfD-lern in der Opposition und der Diskussion um Abschiebungen und der aktuellen angespannten Schulpolitik. Die Gruppe wurde danach von dem Gmünder Landtagsabgeordneten Dr. Stefan Scheffold begrüßt. In einem Gespräch wurde diskutiert, kritische Fragen gestellt und Anliegen vorgebracht. Der Besuch wurde mit einem von allen genehmigten Gruppenfoto abgeschlossen. Nun konnte jeder die nächsten 3 Stunden bis zur Abfahrt des Zuges selbst gestalten und auf eigen Faust shoppen, Kaffee trinken, Mittagessen oder die Staatsgalerie besuchen. Der Tag verlief sehr harmonisch und entspannt bis zum 2 1/2 stündigen Zugausfall in Waldhausen. Sichtlich genervt, strapaziert und frustriert durch die Zwangspause und über die unzureichende Information von der DB ereichte die Teilnehmer trotzdem zufriedenen ihre Heimatstadt.
Organisation: Manfred Wagner, Text© und Fotos©: Manfred Wagner