Berichte 2021 – 4. Quartal

13.11.2021 „Der frühe Vogel fängt den Wurm!“

30 km von Heubach bis Schwäbisch Gmünd
Früh morgens um 6.00 Uhr traf sich eine 8-köpfige Wandergruppe am ZOB um mit dem 1.Bus nach Heubach zu fahren. Geplant war eine 30km Wanderung bis nach Schwäbisch Gmünd. In der Morgendämmerung ging es steil durch die Häuserzeilen hinauf zum Sand, an der Stollklinge vorbei bis zum 200 m höher gelegenen Ostfelsen des Scheuelbergs. Hier war die aufgehende Sonne über dem Hochberg einer der besonderen Momente dieses Tages. Der nächste Ausblick nach Norden über das dicht besiedelte Remstal erlebte die Gruppe am Hohen Fels. In einigen Mulden hielt sich gespenstisch der weise Nebel. Zum geschlossenen Naturfreundehaus am Himmelreich und dem Beurener Kreuz war es nicht mehr weit. Den HW1 verlassend folgten wir einem Waldweg zum Aussichtspunkt am Bargauer Horn. Den klaren Blick in die noch nicht trübe Herbstlandschaft konnte jeder bei einer Trinkpause genießen. Weiter ging es hinauf zur Hochfläche der Kitzing, um bald wieder über kaum begangene Wege talwärts Richtung Weiler Ölmühle zu wandern. Der breite, ebene Schotterweg ermöglichte wieder eine angeregte Unterhaltung. Aber nicht lange! Auf einem von Brennnesseln übersäten Jägerpfad ging wieder ein Anstieg hinauf zum Zwerenberg. An der neu erbauten Schutzhütte von der Ortgruppe Weißenstein musste unbedingt eine kleine Rast sein. Mit raumgreifenden Schritten auf dem Gmünder Weg wurde bald die Kapelle und die überdachte Sitzbank auf dem Bernhardus erreicht. Trotz der herbstlichen Kühle und dem immer wieder kurzzeitig einsetzender Regen, schmeckte allen das Rucksachvesper und der wohl temperierte Tee oder Kaffee aus der Thermosflasche. Abseits von Asphalt führte uns der Randweg über Pfade und Wiesen hinunter zum Furtlepass. Hinauf zum Schellenberg, ein paar Blicke in das trübe und nebelige Lautertal – und weiter, am Sommerschafstall auf dem Hornberg vorbei zum „Drei Kaiser Berge Blick“. Mystisch, von leichtem Nebel umhüllt präsentiert sich Staufen, Stuifen und Rechberg. Der steile Abstieg vom Horn Richtung Waldstetten erforderte auf nassem Laub, Wurzeln und rutschigem Kalkgestein besondere Konzentration. In dem Bunkergebiet erwartete die Wanderer die Schlüsselstelle der gesamten Wanderung. Nochmals war besondere Trittsicherheit gefragt. Mit Wanderstöcken, besondere Abstiegstechnik bis hin zum umarmen der Bäume und Einsatz der Hände in Bodennähe – alles war erlaubt! Beim Waldaustritt ging der Blick über Lindenfeld, Bettringen und die Schlattebene. Ab der Schlangeleshalde wurde nochmals ein Schleichweg nach Tiergarten gefunden. Wir überqueren den Waldstetter Bach und bewältigen auch noch die letzte Steigung hinauf zur „Klepperle Trasse“. Noch die letzte Trinkpause und ein paar schmale Pfade und es ging dem nahen Ziel entgegen. Entschleunigt geht es über die Treppen am Kloster der Franziskanerinnen hinunter zum Uferweg. Über die wackelige Seilbrücke erreichen wir wieder sicheren Boden und auch bald die Mündung des Josefsbach in die Rems. Ein ausgefüllter Wandertag mit zum Teil sehr anspruchsvollen Wegen ging zu Ende. Trotz erwanderter 30 km mit 800 hm auf und ab und dem trüben und regnerischen Novemberwetter zeigten sich am Ende entspannte, zufriedene Gesichter.


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Wanderführer: Manfred Wagner, Text und Fotos: Manfred Wagner

27.10.2021 Rund um Zimmern

Wanderführer Ulrich Weber bot eine Runde um Zimmern an. Entlang des Mühlkanals wanderte die Gruppe vorbei am Lützelbach bis zur Wehrbrücke über die Rems. Mehrere große Wassermassen hatten die Felsplatten des früheren Wasserfalls weggerissen und das Rems Bett um einiges tiefer gelegt. Ein neuer kleiner Wasserfall entstand auf Höhe der Lembergquelle. Diese war die nächste Anlaufstelle.
In Serpentinen ging es danach bergauf durch den Herbstwald des Lindbergs zur Beiswanger Kapelle. Schon 1619 wird dort von einer Wallfahrt berichtet. Der Heimweg war damals wegen Hochwasser und weggerissener Brücke nicht mehr passierbar.
Mit der Flurbereinigung wurden neue Wirtschaftswege angelegt. Auf diesen führte der Weg durch das „Beiswanger Wäldchen“ Hafnersholz. Auf dem Rückweg Richtung „Mittellöhle“ und „krummer Weg“ reichte der Blick vom Braunenberg bis zum Hohenstaufen. Nördlich konnte man sich an den Windrädern bei Eschach orientieren. Bewundert wurde noch das Engagement der Dorfgemeinschaft Zimmern am Dorfplatz.


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Wanderführer: Ulrich Weber, Text: Ulrich: Ulrich Weber, Fotos: Manfred Wagner

24.10.2021 Mitgliederversammlung

Mehr als gedacht!
Die Ortsgruppe Schwäbisch Gmünd traf sich zu ihrer jährlichen Mitgliederversammlung im Forum Schönblick. Nach der Begrüßung gab es erst einmal etwas Zeit sich an herbstlich dekorierten Tischen bei Kaffee und Kuchen auszutauschen. Und zu besprechen gab es vieles, mussten doch die Mitglieder des Wandervereins in den letzten eineinhalb Jahren pandemiebedingt überwiegend alleine wandern. Dann folgte, nach den Regularien, die feierliche Jubilarehrung. Geehrt wurde durch das Vorstandsteam für 25, 40, 50, 60 und unglaubliche 80 Jahre Vereinszugehörigkeit. Im Anschluss daran wurde ein Lichtbilderrückblick über die seit der letzten Mitgliederversammlung statt gefundenen Wanderungen gezeigt. Und obwohl über die Hälfte der geplanten Vereinsaktivitäten, wegen diverser Lockdowns und Kontaktbeschränkungen, nicht durchgeführt werden konnten, fanden dennoch stattliche 22 Wanderungen statt. Mehr als gedacht!

das Bild (links) zeigt die Mitglieder des Vereinsausschusses mit den Jubilaren

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Bericht: Joachim Wagner, Fotos: Manfred Wagner

19.10.2021 Landesfestwimpel ging auf Wanderschaft

Zuletzt noch beim Landesfest 2019 in Schwäbisch Gmünd in Einsatz, war der Landesfestwimpel über die Pandemiezeit, in der Amtsstube vom Gmünds OB Richard Arnold sehr gut bewacht, eingelagert. Bei einer kleinen Feier, mit Stehempfang, wurde dieser nun am 19.10.2021 übergeben, um ihn diesmal, von einer kleinen Wandergruppe getragen, zur Hauptversammlung des SAV nach Pfullingen zu bringen. OB Arnold erinnerte zu Beginn der Übergabe nochmals an das sehr gelungene Landesfest des SAV, wobei die Frage auftauchte:  war es 2019 in Schwäbisch Gmünd das letzte in seiner Art, da es immer schwieriger würde, solche grossen Veranstaltungen zu organisieren.  Die  Hauptgeschäftsstelle aus Stuttgart, vertreten durch Frau Schäfer überbrachte an alle herzliche Grüße vom Präsidenten Rauchfuss und wünschte der Wanderung gutes Gelingen. Die Vertreter unseres Nordostalbgaues, Renate Maier und Wolfgang Stall, lobten den Initiator, Spender und auch Träger des Wimpels Eugen Kramer, und sprachen ihm hohe Anerkennung für seinen Idealismus aus. In seiner unnachahmlichen Art und mit Worten der Begeisterung übergab OB Arnold dann den Wimpel an Eugen Kramer, der diesen nun gemeinsam mit Mitwanderern aus verschiedenen Ortsgruppen in 5 Tagesetappen bis 24.10. zur  Hauptversammlung nach Pfullingen bringt. OB Richard Arnold überrasche die Wanderer noch mit einer kleinen Stärkung und verabschiedete die Wandergruppe mit “ machad‘s guad ond bleibad gsond“. Über den Gmünder Marktplatz ging diese dann auf die erste Etappe in Richtung Wasserberg. Begleitet wurden die Wanderer bis zum Staufeneck von Bernd Maile OG Lindach und Manfred Wagner OG Schwäbisch Gmünd.

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Text: Wolfgang Stall, OG Heubach, Fotos: Manfred Wagner OG Schwäbisch Gmümd

11.10.2021 Weinbergwanderung Korb – Kleinheppach im Remstal

Zu dieser schöner Wanderung bei spätsommerlichen Wetter durch die Weinberge und auf die aussichtsreichen Höhen rund um Korb konnte Wanderführer Klaus Sperlich 8 weitere Mitwanderer begrüßen.
Mit der Bahn und dem Bus ging es von Gmünd über Waiblingen nach Korb. Vom Korber Seeplatz führte die Wanderung durch die reizvolle Ortsmitte von Korb durch die Weinberge oberhalb von Korb, die noch voller Trauben in Rot und Weißhingen, auf den Korber Kopf. Dort empfing uns der Skulpturenweg „Korber Köpfe“. mit 10 Skulpturen. Insbesondere die Skulpturen „Der Wannenbader“ in Carrara-Marmor, die eisernen Füße, die aus dem Boden ragen, das eicherne Weizenkorn, wie auch die Keuper-Eier geben zum Nachdenken und Nachlesen in der Broschüre Anlass.
Nach einer verdienten Pause an der Windrose am Korber Kopf führte der aussichtsreiche Höhenweg „Remstalweg – Württembergischen Weinwanderweg“ zum Hanweiler Sattel (der dortige Biergarten war leider geschlossen) und weiter zum Hörnleskopf und Kleinheppacher Kopf. Man entschloss sich die weitere Runde durch die Weinberge über den Zügernberg und den Aussichtspunkt Luitsbacher Höhe zu gehen. Hier bestand auch Gelegenheit bei der maschinellen Weinernte der Trauben zuzusehen. Der Weg führte über einen Teil des Steinzeitrundwegs vorbei am Korber „Fernsehturm“ nach Kleinheppach, wobei inzwischen allerdings das Wetter auch merklich wolkiger und kühler wurde. Dort kehrte man in der „Krone“ zum verdienten Abschluss bei „Speis und Trank“ ein. Mit Bus und Bahn fuhr man zurück nach Gmünd.
Eine empfehlenswerte Wanderung bei schönem Wetter zur Zeit der Weinernte im Herbst/Oktober d.J. mit ca. 10 Km, wobei allerdings reichlich Wanderzeit für Besichtigungen und Pausen eingeplant werden sollte.

Die Wandergruppe beim Start in Korb in der Ortsmitte (links) und am Kleinheppacher Kopf (rechts).
Wanderführer, Bericht und Fotos: Klaus Sperlich

06.10.2021 Bemberlesstein – Schillergrotte – Elefant – Hohler Stein

Bei, gelinde gesagt, bescheidenem Wetter begaben sich 18 mutige Wanderer auf Entdeckungstour rund um und durch das Mühlenbachtal bei Alfdorf. Es war die richtige Entscheidung, da das Wetter ein Einsehen hatte und warme Sonnenstrahlen uns doch noch auf unserem Wege begleiteten. Vorbei am Herbrechts Wochenendgebiet geht es in den Wald auf bequemem Forstweg. Bald zweigt ein Trampelpfad links ab und schon haben wir den Bembemberlesstein erreicht. Eine schroffe Steinformation. Es gibt eine alte Sage, die folgendes erzählt:
„Wenn wir mit unserer Grossmutter, einer alten Lorcherin (Jahrgang 1880), von Pfahlbronn nach Lorch gewandert sind oder umgekehrt, blieb sie am Bembemberlesstein stehen und erzählte die uralte Sage: `Wenn der Bembemberlesstein `s Zwölfa-Läuta hört, dann dreht er sich um sich selbst.`So tief im Wald konnten wir Kinder das Glockenläuten nie hören – weder von Lorch noch die Rathausglöcklein von Pfahlbronn. Deshalb haben wir auch nie gesehen, dass der Bembemberlesstein sich drehte. Vielleicht verbirgt sich in dem Namen Bemberle etwas Geheimnisvolles, etwas, das sich die Menschen nie erklären konnten.“
Quelle: Aus dem Schwarzwälder Boten.
Eine Verlockung, um Recherchen anzustellen??
Wir sind nun auf dem schönsten Teil unseres Weges, der auf einem Trampelpfad quer durch den Wald, bergab und bergauf geht und in der Schillergrotte endet. Sie besteht aus zwei separaten Sandsteingrotten, in wilder, dunkler Wald- und Talumgebung.
Steil geht es nun hinunter, den Mühlbach überquerend, steil ansteigend zum „Elefanten“. Ein Felsklotz, der der Fantasie freien Raum lässt.
Weiter zum „Hohlen Stein,“ der die größte und höchste Sandsteingrotte auf unserer Tour ist. Eine Sage erzählt uns, dass hier ein französischer Soldat im 30 jährigen Krieg zu Tode kam. Er wurde hier mit seinem Pferd durch einen herabstürzenden Fels erschlagen und unter dem Stein in der Grotte begraben?! Bald ist das Hochplateau von Alfdorf erreicht und für die Strapazen werden wir belohnt mit einer schönen Aussicht auf die Schwäbische Alb. Bei Wurschtsalat und trockenem Trollinger endete eine ereignisreiche Wanderung.


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Wanderführer: Claus und Martina Kuhnigk, Bericht: Claus Kuhnigk, Fotos: Manfred Wagner