Berichte 2021 – 3. Quartal

18.09.2021 Drei-Heideberge „plus eins“

Ein herrlicher Spätsommertag lockt eine Gruppe von 11 Personen nach Aufhausen, einem kleinen Stadtteil von Bopfingen, um über die Drei-Heideberge zu wandern.
Die Drei-Heideberge: Tonnenberg, Käsbühl und Karkstein sind sog. Zeugenberge der östlichen Schwäbischen Alb, die aus Riestrümmermassen bestehen. Sie sind seit dem Jahr 1995 Bestandteil eines Naturschutzgebietes mit einer Größe von 173,4 Hektar. Der Tonnenberg besitzt auf seiner Hochfläche und an seinen Hängen eine großflächige Wacholderheide. Weitere Elemente der Kulturlandschaft sind Felsen, Hecken, Äcker, Wiesen und Feuchtflächen.
Am Mühlenweg beginnt die Wanderung und führt ein kleines Stück an der Eger entlang. Ein schmaler Treppenaufstieg, ein Grasweg und schon bald zeigt sich der Ipf, auch ein sog. Zeugenberg, 668 M.ü.M., in seiner markanten Form. Weiter geht es über die Höhen des Tonnenbergs zum Käsbühl, der mit einem schmalen Grat, im Sonnenschein glänzenden Silberdisteln und einem kleinen Weiher aufwartet. Es folgt die Überschreitung des Karksteins; mit seinen zackigen Felsen und Graten hinterlässt er fast einen alpinen Eindruck. Weit reicht der Blick über Bopfingen hinweg zur Burgruine Flochberg. Nach dem Abstieg wandert die Gruppe an der Sechta entlang nach Bopfingen. Am schön renovierten Rathaus gibt es bei Meyers Beck Gelegenheit für eine kleine Kaffeepause.
Danach wird die Stadt auf schönen, ruhigen Fußwegen durchquert und schon erfolgt der Aufstieg „plus eins“: Auf schmalen Waldwegen geht es auf dem HW 1 hoch zum Sandberg. Schön ist der Blick auch von dieser Seite auf Bopfingen, den Ipf und die Drei-Heideberge. Immer wieder beeindruckend, welche Strecken man zu Fuß hinter sich bringen kann. Es ist sehr schön, auf der Höhe unterwegs zu sein. Der Abstieg wird recht steil; ist jedoch mit etwas Vorsicht und Stockeinsatz gut zu absolvieren.
Ein Stückchen weiter über den Schlossberg und schon lässt sich der Turm der Burgruine Schenkenstein erahnen. Am Turm angekommen, wird er umrundet und eine Bank lädt ein zur kleinen Pause mit schöner Aussicht auf Aufhausen, früher genannt „Ufhusen“. Die Geschichte der Burg Schenkenstein reicht zurück bis in das Jahr 1138 n. Chr.
Nach Aufhausen hinab führt ein Forstweg, vorbei an einem Jüdischen Friedhof. Ein mystischer Ort, mit uralten Grabsteinen, der in der Zeit um 1560 n. Chr. entstanden ist und bis ca. 1900 n. Chr. den verstorbenen Juden, auch aus dem Umkreis, als letzte Ruhestätte diente.
Nach Unterquerung der Eisenbahnlinie führen versteckte Fuß- und Graswege zum letzten Besichtigungspunkt der Wanderung: Eine kleine „Lourdesgrotte“ mit der Statue der Hl. Maria, angelegt und gepflegt von der Kirchengemeinde des Ortes.
Zurück am Parkplatz ist noch etwas Zeit, um die Egerquelle aufzusuchen. Eine kurze Fahrt, ein schöner Waldweg, ein Gang durch die Eisenbahnunterführung und schon ist die Egerquelle erreicht. Der Egerursprung ist eine Karstquelle mit einer Schüttung von ca. 50 Liter pro Sekunde. Verwachsene Pfade führen hoch zur imposanten Steilwand des Tiersteins, einem gewaltigen, überhängenden Felsen im Grenzbereich der Mergel- und Felsenkalk-Formation.
Nach diesem schönen Wandertag und dem zusätzlichen Ausflug zur Egerquelle freuen sich die Wanderer über eine gemütliche Einkehr im Gasthaus „Frische Quelle“ in Attenhofen.


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Wanderführerin Sylvia Hägele, Fotos: Gerhard Steiner

17.09.2021 Tag des Wanderns – Limesrunde

„Weil wir gerne etwas Neues sehen“ ist für manche Wandernden ein guter Grund, am „Tag des Wanderns“ nach Schwäbisch Gmünd zu reisen und bei der „Limesrunde“ mitzuwandern. 14 Leute aus verschiedenen Regionen starten im Remspark die Wanderung über den Salvator zur Segenshand, weiter über den Nepperberg und Vogelhof hinunter zum ehemaligen Römerkastell Freimühle. Dort werden sie bereits erwartet von Herrn Dr. Zemanek, einem „Limescicerone“, der sehr informativ und inspirierend über das Leben der Römer in der damaligen Zeit berichtet. Das Gmünder Gebiet, als äußerste Grenzzone des Römischen Reiches, bewachten in der Zeit 160 – 260 n. Chr. über 1500 römische Soldaten, in Kohorten formiert. Am Westhang des Rotenbachtals verlief die Binnengrenze zwischen den beiden römischen Provinzen Obergermanien (Germania superior) und Raetien (Raetia). Hier stoßen die raetische Mauer sowie Wall und Palisade des obergermanischen Limes aufeinander. Diese eindrucksvolle Rekonstruktion der Grenzanlage kann am Eingang zum Rotenbachtal betrachtet werden.
„Auf dem Limes“ steigen die Wandernden hoch nach Wustenriet und haben nach Verlassen des Waldes eine sehr schöne Aussicht vom Hohenrechberg bis zum Rosenstein. Weiter geht es auf angenehmen Waldpfaden auf dem Römerweg und dem Remstalhöhenweg bis zum Himmelsgarten mit Blick auf den „Himmelsstürmer“ und durch das Taubental zum Lindenfirst, der auch mit einer fantastischen Aussicht auf Schwäbisch Gmünd und die Drei Kaiserberge belohnt. Ein kurzer, steiler Abstieg führt die Wandernden zurück zum Remspark.


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Wanderführerin Sylvia Hägele, Text: Sylvia Hägele, Fotos: Gerhard Steiner

11.09.2021 Sternwanderung zum Zwerenberg

Am Samstag, den 11. September, beteiligte sich eine buntgemischte Gruppe unserer Ortsgruppe an der Sternwanderung zum Zwerenberg. Die Ortgruppe Weißenstein hatte zur Einweihung der dort errichteten Schutzhütte geladen. Schön war, dass alle angrenzenden Ortgruppen sich auf den Weg gemacht hatten um dabei zu sein. So trafen binnen einer halben Stunde Wandergruppen aus Heubach, Bartholomä, Böhmenkirch und Donzdorf ein. Die unkomplizierte Getränke- und Essensausgabe in teilweiser Selbstbedienung und die in Kleinbesetzung wirklich gekonnt aufspielende Stadtkapelle Weißenstein sorgten dafür, dass innerhalb kürzester Zeit gute Stimmung aufkam. Herr Distel, Vorstand der Ortsgruppe Weißenstein, und Herr Lenz, seines Zeichens Bürgermeister von Weißenstein, erklärten den mehrere Jahre andauernden Werdegang von der Idee bis zur Ausführung und dankten allen Beteiligten. Alles in allem: ein guter Anlass, der zu einer kurzen geselligen Zusammenkunft mehrere Ortstgruppen in Verbindung mit einer schönen Wanderung geführt hat.


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Wanderführer: Joachim Wagner, Text und Fotos: Joachim Wagner

08.09.2021 Um den Heldenberg

Der Heldenberg liegt südlich von Tannweiler und wird durch das Christental vom Kalten Feld getrennt. Das ganze Gebiet um den steilen Heldenberg ist – wegen der vielen seltenen Pflanzen – als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Oben ist der 725m hohe Berg überwiegend mit Buchen bewaldet. Darunter sind Wachholderheiden, die von Schafen von der Verwilderung freigehalten werden.
Vom westlichen Parkplatz – unterhalb der Reiterleskapelle – führt der Weg stetig bergauf bis zur Hochfläche „Tanzbödele“. Das Schwarzhorn erhebt sich links davon. Auf Schotterwegen geht´s südlich weiter. Rechts die Walderholderheiden und links der Waldrand kommt bald die Abzweigung nach Winzingen. Von der dortigen Ruhebank reicht der Blick vom Rechberg, Hohenstaufen über das Filstal bis zum Albtrauf mit Teck, Breitenstein, Fuchseck, Wasserberg bis zum Messelstein. Auf schmalem Pfad führt der Weg mit kurzen steilen Abstiegen zur Gaststätte „Heldenberg“ oberhalb vom Christental. Gegenüber vom Christental erheben sich Galgenberg und Kaltes Feld. Auf dem breten Sattel dazwischen ragt die Skischanze von Degenfeld nach oben. Auf dem Fahrweg westlich des Christentals geht´s wieder aufwärts zurück zum Ausgangspunkt. Ein kleiner Abstecher zur Reiterleskapelle wurde spontan eingelegt.


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Wanderführer: Uli Weber, Text: Uli Weber, Fotos: Gerhard Steiner

03.08.2021 Fleinheim – Auernheim über den Albschäferweg

16 Wanderbegeisterte des Schwäbischen Albvereins, Ortsgruppe Schwäbisch Gmünd, treffen sich in Fleinheim, einer Teilgemeinde von Nattheim, um ein Teilstück des Albschäferweges zu erwandern. Vor dem Start macht eine Mitwanderin den Vorschlag, mit einigen Mobilitäts- und Stabilitätsübungen zu beginnen. Danach sind die Muskeln und Gelenke gelockert und in fröhlicher Stimmung startet die Gruppe, zunächst auf dem Jakobusweg durch den kleinen Ort, vorbei an der St. Petruskirche und leicht ansteigend in den Wald, jetzt auf dem Albschäferweg. Bald gelangen die Wanderer zu Dolinen und Bohnerzgruben, die in dieser Gegend häufig zu finden sind. Ein kleiner Abstecher wird gemacht zur Bohnerzgrube „Süßmahd“, die aufgrund ihres stauenden Untergrundes mit Wasser gefüllt ist und eine natürliche Biotoplandschaft für Tiere und Pflanzen darstellt. Viele wunderschöne Seerosen können betrachtet werden. Ruhebänke laden zum Verweilen ein. Nach diesem idyllischen Ort geht es weiter auf Forstwegen, bis ein schönes Wiesental zu durchqueren ist. Am gegenüberliegenden Waldrand geht es auf einem Erdweg den steilen Hang hinauf. Dort könnte man eine „Keltische Viereckschanze“, genannt „Burg“, ein sog. „Keltisches Heiligtum“ anschauen. Doch sämtliche Wälle und Gräben dieser Viereckschanze sind derart überwuchert mit wild wachsenden Pflanzen, so dass von der Viereckschanze nichts zu erkennen ist. Ein Forstweg umrundet eine ebenfalls verwilderte Klinge, in der umgestürzte Bäume liegen.
Kurz vor der Mittagsrast beginnt es zu regnen und ein kleines Gewitter zieht glücklicherweise über den Wald hinweg. So kann im leichten Nieselregen unter den Regenschirmen doch noch eine kurze Vesperpause gemacht werden. Weiter geht es Richtung Auernheim. Nach einem schönen Ausblick auf den Ort und die Pfarrkirche St. Georg, die hoch auf einer Bergkuppe liegt, führt die Wanderung hinaus auf das offene Feld und bietet eine fantastische Aussicht auf das Kloster Neresheim und Umgebung. Hier steht auch der „Albschäfer“, eine Figur aus Metall , die in das Gruppenbild mitaufgenommen wird. Nach dieser Aussichtsrunde wandert die Gruppe steil hinab zum „Höllteich“ und gelangt danach in die offene Landschaft des „Hölltals“. Ein schmaler Grasweg führt am Fuße der Wachholderheide entlang mit einer herrlich blühenden, bunten Blumenvielfalt, an der sich die Wanderer bei strahlendem Sonnenschein ausgiebig erfreuen. Zurück im Ort wird festgestellt: Die zur Zeit sehr wichtigen 3 G s sind auch erfüllt:
„wir sind gut gelaunt gewandert“!
Im „Alten Sudhaus“ in Heubach kann dieser schöne Wandertag bei gutem Essen und in angenehmer Unterhaltung ausklingen.

 


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Wanderführerin: Sylvia Hägele
Fotos: Gerhard Steiner

21.07.2021 In die Wälder um Herlikofen

So war die Wanderung ausgeschrieben. Bei der alten Tankstelle in Herlikofen war Start. Entlang der unglaublich steilen und hohen Hangkante zum „Kaltenbachtal“ führte der Weg zum ehemaligen Burgstandort bei den Hochhäusern „In der Eck“. Nur der Burggraben – östlich – ist noch zu erahnen. An den anderen drei Richtungen war der Bergsporn sehr steil.
Die erste urkundliche Erwähnung von Herlikofen wurde auf dem Kaufvertrag – unter Stauferkönig Heinrich VII. – am 28.April 1225 von Rudgerus de Herlekoven bezeugt. Über die steile Treppe „Burgsteig“ führt der Weg zu den etwas talwärts gelegenen Seerosenteichen. Kurz vor Erreichen des Limeswanderweges ist östlich die zum Kneippbecken ungestaltete Viehtränke. Der Limeswanderweg führt ins Schießtal.
Der Wanderführer Ulrich Weber erinnerte sich an die Zeit als Hütbub ca. 1958/59. Amerikanischen Soldaten aus den Gmünder Kasernen nutzten diese alte Schießanlage für ihre Übungen auf dem heutigen Bosch Werksgelände. Der Wald hinter dieser Schießanlage wird von alten Herliköfern noch als „Kugelfang“ bezeichnet. Das Holz daraus war unverkäuflich wegen der vielen Metallteile. Ab hier traf die Gruppe auf den früheren Remstalhöhenweg, der nicht mehr gezeichnet wird. Ersetzt wurde dieser durch den neuen Remstalweg. Beim Grabbengrab des Carnevalsvereins Herlikofen waren die Spuren des Starkregens der vergangenen Tage sichtbar. Bereits ab hier hatten sich die Wassermasser zum Überfluten von Bosch und Tennisplätzen gebildet.
Der Wettergott hatte den Rückweg über das Kaltenbachtal etwas abgetrocknet und wir konnten danach mit schmutzigen Schuhen den Biergarten der „Salvator Schenke“ zum gemütlichen Abschluss ansteuern.
 


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Wanderfüher: Ulrich Weber, Text: Ulrich Weber, Fotos: Sylvia Hägele

10.07.2021 Durch die Wälder des Virngrunds

Der Virngrund liegt nördlich von Ellwangen rechts und links der Jagst. Die erste Wanderung nach dem Lockdown führte 20 km durch dieses ausgedehnt und hügelige Waldgebiet. Bekannt wurde diese Landschafts durch den gleichnamigen Tunnel der A7 bei Ellwangen. Die Wanderung startete am Fischbachstausee und führte entlang des Jagststeigs bis Rechenberg mit der romantischen Burg oberhalb des Sees, der durch die Aufstauung des Rotbachs gebildet wird. Auf dem Rückweg waren die Kapelle und das Gebäude von Keuerstadt zu sehen. Die älteste Mühle der Fürstpropstei Ellwangen stand bereits im 13. Jhdt. an dieser Stelle. Entlang des Fischbachs waren sehr viele Spuren der dort angesiedelten Biber zu sehen.


Alle Fotos von Manfred sind hier zu sehen…
Wanderführer: Gerhard und Sonja Steiner
Fotos©: Manfred Wagner, Text: Gerhard Steiner