Berichte 2023 – 2. Quartal

28.06.2023 Rundwanderung im Haselbachtal

Das Haselbachtal ist ein Seitental der Rems. Die Flur Haselbach wurde 1972 bei der Kreisreform geteilt. Das Söldhaus kam zu Großdeinbach (Schwäbisch Gmünd/Ostalbkreis), der andere Teil mit dem Ort Haselbach wurde Alfdorf (Rems-Murr Kreis) zugeschlagen. Ursache war ein Zählfehler im Landtag Baden-Württemberg.
Haselbach war auch der Startpunkt der Wanderung. Kurz nach dem Ortsausgang ging es südlich auf dem Albvereinsweg (Rotes Kreuz) bergaufwärts bis Waldau. Am Schloßbuckel erklärt eine Infotafel die Geschichte von der ehemaligen Burg Waldau, auch Hohenwalden genannt. Heute steht dort ein schönes burgähnliches Gebäude. Östlich Richtung „Laichle“ konnte das Baugebiet „Sportpark Laichle“ und kurz darauf die Sicherungsmaßnahmen der ehemaligen Erddeponie erklärt werden. Beide Plätze waren den meisten Mitwandern nur aus der Tagespresse bekannt. Bald war das Brückenbauwerk der „B298 – Haselbachtalbrücke“ zu sehen. Auf dem Rückweg kamen wir noch an einem idyllischen Weiher vorbei.
Überwiegend im schattigen Wald und abgeschirmt von den böigen Winden war bald die Gaststätte „Mecki“ in Haselbach zum gemütlichen Abschluss erreicht.


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Wanderführer: Uli Weber, Text: Uli Weber, Fotos: Gerhard Steiner

24.06.2023 Bezaubernde Wege hoch über der Brenz

Wunderschönes Sommerwetter lockt 14 Wanderer nach Anhausen, einem kleinen Ort im Kreis Heidenheim, um von dort über den Kapellenweg, zunächst Richtung Bindsteinmühle, zu wandern. Am Waldrand wird auf den Albschäferweg / HW 4 gewechselt. Auf schattigen Waldpfaden ist bald die Höhe erreicht und von den Felsvorsprüngen gibt es immer wieder schöne Aussichten hinunter auf das Tal der Brenz, die in vielen Kurven, Bögen und Windungen „mäandert“.
Der Wanderweg führt direkt zur Domäne Falkenstein. Einst stand an diesem Ort die im 12. Jahrhundert erbaute Burg Falkenstein. Doch nur ein paar Mauerreste haben den 30jährigen Krieg überdauert. Teile der um 1430 erbauten Gebäude der Vorburg, z. B. vom spätgotischen Pächterhaus, stehen noch. Auf dem Gutshof, betrieben in 4. Generation von der Familie Kümmerle, wird Brotgetreide, Schweinefleisch und Braugerste erzeugt. Zum Anwesen gehört eine Kapelle, die zu Ehren Maria Magdalena geweiht wurde. Hier verführt uns ein schöner Sitzplatz zu einer kleinen Pause. Nach dem nächsten Aussichtspunkt erfolgt ein etwas spannender Abstieg über hohe steinerne Stufen, die „Fluchttreppe“, die zum Areal der ehemaligen Hauptburg gehört und gut erhalten ist. Weiter geht es mal im Wald, mal am Waldrand entlang, bis wir den Albschäferweg verlassen. In einem Trockental wird die Spitzbubenhöhle sichtbar, eine 30 m lange Horizontalhöhle, in die wir ganz „spitzbübisch“ hineinschauen. Im Eselsburger Tal angelangt erfolgt eine kleine Einkehr im Garten der Talschenke Eselsburg. Direkt an der Brenz gelegen, sitzt man hier sehr angenehm im Grünen. Im Hofladen Bioland wird noch ein bisschen eingekauft und etwas weiter wartet der „Biber“ auf uns. Sehr anschaulich wird in einem Schaukasten präsentiert, was die Rückkehr des Bibers bedeutet. Wir verlassen das Eselsburger Tal und genießen die erfrischende Kühle des Waldes, um auf den Buigen hochzusteigen. Von einem Felsvorsprung bei der Buigenhütte sieht man hinüber zur Ruine Eselsburg und zu den Felsengebilden der „Steinernen Jungfrauen“.
Weiter gehen die bezaubernden Wege und führen zu einer Wacholderheide mit weiten Ausblicken auf Herbrechtingen, Heidenheim und ein ganzes Stück weiter nochmals auf das Tal der Brenz und die Domäne Falkenstein. Ein schmaler Wiesenpfad führt hinunter und die Runde schließt sich wieder in Anhausen. Am Kloster angekommen, noch ein passender Witz von einem Mitwanderer und schon geht die Fahrt in Richtung Wental. Auf der Terrasse des Landgasthofs Wental lassen wir den schönen Wandertag in fröhlicher Stimmung ausklingen.


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Wanderführerin: Sylvia Hägele, Text: Sylvia Hägele, Fotos: Sylvia Hägele, Claus Kuhnigk

24.06-25.06. Familienwochenende

siehe auch „Familienberichte 2023

06.06.2023 Bettringer Spaziergang

Im Bettringer Lindenfeld beginnen 12 „Spaziergänger“ bei herrlichem Wanderwetter. Durch das Naturschutzgebiet Lindenfeld, das früher ein Truppenübungsplatz war, geht es hoch zum Staatswald und schon kann die schöne Aussicht auf Bettringen betrachtet werden.
Der Name Bettringen leitet sich lt. den Historikern von Batheri, einem alemannischen Kriegsmann, ab. Seine Leute hießen Batheringe. Der Name hat sich immer wieder verändert: Bateringen, Bättringen und schließlich Bettringen. Urkundlich erwähnt wurde Bettringen erstmals im Jahr 1218 in einer Urkunde des Klosters Lorch, und zwar gab es eine Dame namens Hadewig von Beteringen. Sie gehörte zum „Ortsadel“ der Herren von Beteringen. Der Sitz des „Ortsadels“ war der „Bettringer Turm“. Dieses turmartige Gebäude befand sich damals an der Stelle der heutigen St. Cyriakuskirche. Im Jahr 1813 musste der „Bettringer Turm“ dem Bau der Pfarrkirche weichen. Von 1464 bis 1802 war Beteringen ein reichsstädtisches Dorf im Amtsbezirk zur „Freien Reichsstadt Schwäbisch Gmünd“. Im Dezember 1802 wurde das Gebiet dem damaligen Herzogtum Württemberg zugeordnet. Damit wurde Bettringen eine selbständige Gemeinde. Am 1. April 1959 erfolgte die Eingemeindung nach Schwäbisch Gmünd. Bis heute hat sich die Einwohnerzahl auf fast 9200 Einwohner verdreifacht. Bettringen ist somit der größte Stadtteil von Schwäbisch Gmünd.
Nach dem kleinen Vortrag der Wanderführerin taucht die Gruppe ein in den frischen grünen Wald und auf der Gemarkung Waldstetten führen schöne Waldwege und Pfade an den ehemaligen Bunkern entlang, und durch das Erdrutschgebiet. Von den 28 massiven Bunkern, die von der amerikanischen Militärverwaltung nach dem Krieg im vorigen Jahrhundert gebaut wurden, werden sechs Bunker als Rückzugsgebiet für bedrohte Fledermausarten gehalten. Das gesamte Gelände ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Weiter geht es hinauf bis zur Weilermer Skihütte. Nach einer kleinen Pause mit Kaffee und Kuchen spaziert die Gruppe weiter über den schönen Rundweg, der in einigen „Schleifchen“ verläuft. Sie verlässt den Wald und kann von der kleinen Anhöhe nochmals bei herrlichem Sonnenschein die Aussicht auf Bettringen genießen. Nach 11 Kilometern und 250 Höhenmetern ist der Ausgangspunkt erreicht und bei einer gemütlichen Einkehr auf der Terrasse des Gasthaus Lindeneck endet der „Bettringer Spaziergang“.


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Wanderführerin: Sylvia Hägele, Text und Fotos: Sylvia Hägele

26.05.2023 Naturschutzgebiet um die Menzlesmühle

Das Naturschutzgebiet „Wiesentäler“ umfasst die Feuchtwiesen rund um die Hundsbergersägemühle und die Menzlesmühle. Bei schönstem Wanderwetter machte sich eine 5-köpfige Wandergruppe auf den Weg die seltenen Pflanzen, die dort gedeihen zu erkunden. Die Wanderung startete am Parkplatz bei der Hundsberger Sägemühle. Ein Privatmann hat, bzw. baut gerade auf dem Gelände der Sägemühle eine beeindruckende Jakobskapelle, die besichtigt wurde. Weiter ging es teilweise über einen Bohlenweg durch eine Feuchtwiese mit Sumpfvegetation zur Menzlesmühle. Die Quellbäche Mosbach und Hagbach kommen dort zusammen und bilden die „Rot“, die weiter südlich bei Buchengehren in die „Lein“ mündet. Bergauf führte der Weg durch die Ortschaft Menzles und über angenehme Waldwege in das Tal des Mosbachs. Das Naturschutzgebiet dort ist bekannt für Wildorchideen (geflecktes Knabenkraut), Trollblumen, Wiesenknöterich, Wollgras und sehr viele andere seltene und geschützte Arten. Die Hägelesklinge bei Ebersberg war das nächste Ziel, eine beeindruckende Felsformation aus Stubensandstein. Der Weg talwärts führte direkt in das Tal der „Blinden Rot“, die über den Hagerwaldsee in die Rot mündet. Ein Pfad führte die Gruppe nach Cronhütte und über den Bohlenweg zurück zum Ausgangspunkt. Eine Wanderung, die zwar nur 13 km lang war aber eine beindruckende abwechslungsreiche Natur bot und deswegen auch nur langsam durchwandert wurde. Ein Weg um die Natur zu genießen und zu entschleunigen.
(PS: das war die Abschiedswanderung des Wanderführers: Gerhard Steiner)


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Die erste Wanderung am 25.5.2016 in diesem Gebiet: siehe hier.
Wanderführer: Gerhard Steiner, Text und Fotos: Gerhard Steiner

13.05.2023 Haarberg, Wasserberg und Dalisberg

Das Naturschutzgebiet Haarberg – Wasserberg – Dalisberg erkundeten, auch auf Pfaden abseits von Hauptwanderwegen, die Teilnehmer dieser Wanderung. Nach den ausgiebigen Regenfällen der vorausgegangenen Tage zeigte sich die Natur in schönstem Frühlingsgrün. Leider war es für eine volle Blütenpracht deutlich zu kühl. Dennoch entdeckten wir u.a. etliche Orchideen, Schlüsselblumen und Frühlingsenziane. Die Vogelwelt rundete mit wohltönenden Gesängen die Maienstimmung ab. Vor dem Abstieg zum Ausgangspunkt am Gairensattel fand noch eine gemütliche Einkehr im gastfreundlichen Wasserberghaus statt.


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Wanderführerin: Elisabeth Müller, Text: Elisabeth Müller, Fotos: Gerhard Steiner, Jürgen Seitz

06.05.2023 Frühaufstehertour

„Steinernen Naturdenkmalen auf der Spur“
In aller Herrgottsfrühe klingelte der Wecker bei zehn Wandersleuten, die sich auf den Weg zu steinernen Naturdenkmalen zwischen Lorch und Schwäbisch Gmünd begaben. Als ob die Klänge von Edvard Griegs „Morgenstimmung“ die Vogelwelt noch mehr stimulierte, war der erste Anstieg zum Kloster Lorch hinauf geprägt von deren Gesang. Nach dem Rucksackfrühstück ging es dann über Bruck und entlang des Main-Neckar-Rhein-Wegs hinein in den Schwäbisch-Fränkischen Wald, wobei das erste Grün des Waldes vom Lichtspiel der den Nebel durchdringenden Sonnenstrahlen toll in Szene gesetzt wurde und zu faszinieren wusste.
Wenig später war man bei der Schillergrotte angekommen. Zu Ehren Friedrich Schillers, der einige Jahre in Lorch lebte, erhielt die Grotte ihren Namen. Sie zählt wie Elefant und Hohler Stein zu den Naturdenkmalen aus Stubensandstein. Beeindruckend beim Gang durch den lichtdurchfluteten Wald waren sicherlich die steilen Klingen mit den zum Teil mächtigen Bäumen, die kreuz und quer darin lagen und der Szenerie einen naturnahen Charakter verliehen.
Nach der Pause am Schölleshof – jetzt sonnenbeschienen – ging es wieder in den Wald. Die Überquerung eines Bachlaufs, der erneute Anstieg über einen Teppich aus Moos und letztendlich der Gang durch eine Wiesenlichtung hoben noch einmal den Erholungswert dieser Wanderung hervor. Schließlich war Haselbach erreicht und über einen letzten Anstieg wenig später dann Waldau und Wetzgau. Vom Himmelsstürmer und dem nahen Lindenfirst sah man nicht nur dem Ende der Tour entgegen, sondern hatte schon in Gedanken die Pizza vor Augen.
 


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Wanderführer: Hans-Joachim Abele, Text©: Hans-Joachim Abele, Fotos©: Manfred Wagner, Erwin Friedel

06.05.-07.05.2023 Familiengruppe – Kanufahren

siehe auch „Familienberichte 2023

25.4.2023 Von Gschwend zur Menzlesmühle und auf den Hagberg

Auf eine wenig anstrengende Wald – und Höhenwanderung begaben sich 7 tölpelhafte Schwaben. Höhepunkt der Wanderung waren nicht Entfernung und Höhenmeter, sondern die Auseinandersetzung mit Regen und unwirtlichen Verhältnissen. „Der Spott“ – Wie kann man nur bei diesem Wetter – wandelte sich dahingehend, dass die wackeren 7 Schwaben an diesem Tag zur Identifikationsfigur und Vorbild wurden – „Wir haben es geschafft, trotz aller Widrigkeiten“ – Von Gschwend ging es zum Waldrand, wo uns der Weg kreuz und quer und auf und ab durch den Wald führte.
Die im Hagbachtal gelegene „Menzlesmühle“ aus dem 14.Jahrhundert zählt mit ihrem oberschlächtigen Mühlrad zu den idyllischsten Säg- und Mahlmühlen im Schwäbischen Wald. Weiter über „Menzles“ wanderten wir über Wiesen, Wald und eine weitere Mühle hinauf auf den Hagberg mit Turm, mit seiner umfassenden Rundumsicht. Leider wetterbedingt ein wenig eingeschränkt. Zurück nach Gschwend ging es auf Anliegerfahrwegen. Die Wanderschuhe nass, die Strümpfe nass; nichts hielt uns ab von guter Laune. Wir wussten! Die Sonne wird uns noch scheinen heute. Wir freuten uns auf die Einkehr in der Sonne. Fazit: Alles richtig gemacht heute.


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Wanderführer: Claus Kuhnigk, Text: Claus Kuhnigk Fotos: Sylvia Hägele

21.04.2023 Limesmuseum Aalen – Führung

Das Limesmuseum ist das größte und bekannteste Museum zum Thema Römer und Limes in Deutschland. Um in die Zeit der Römer einzutauchen wurde für die Ortsgruppe eine Führung gebucht. Sechs Mitglieder der Ortsgruppen nahmen an der hoch interessanten fast 2-stündigen Führung teil. Durchgeführt wurde diese von einer sehr kompetenten Wissenschaftlerin des archäologischen Landesmuseums zu dem das Limesmuseum gehört. Die Teilnehmer waren hinterher alle begeistert auch auf Grund der interessanten Erklärungen zu den Exponaten und der Geschichte.
Ein anschließender kleiner Spaziergang führte zum Aalbäumle mit hervorragender Aussicht auf die Umgebung in allen Himmelsrichtungen. Das Wetter am Nachmittag passte genau dafür.
https://www.limesmuseum.de/


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Organisation und Kurzbericht: Gerhard Steiner, Fotos: Sonja Steiner

12.04.2023 Tal- und Waldwanderung zu einsamen Höfen und Mühlen

Ausgangspunkt der reizvollen Tal-und Waldwanderung war der kleine Weiler „Kapf“ nördlich von Alfdorf. Auf dem Kapfhofweg und den asphaltierten Tennhöfleweg passierten wir einige Fischweiher, bis wir über „Tennhöfle“ den malerischen Reichenbachstausee erreichten.
Das Wetter meinte es gut mit uns. Entgegen der Wetterankündigung konnten wir „trockenen Fußes“ den einsamen, geheimnisvollen, tiefgrünen, moosbewachsenen Waldpfad, der folgte, geniessen. Die Spraitbacher Öhlmühle zog uns in ihren Bann, aufgrund ihrer einsamen Lage.
Weiter über das Hafental am „Hof Hafental“ vorbei, über Hintersteinenberg führte uns ein Wiesenweg bei herrlichem Panorama zum „Vaihinghof“ und hinab ins Tal der Schwarzen Rot.
Die „Hummelgautsche“ erregte unsere Neugier. Einst Sägemühle des Vaihinghofes. Sie erhielt ihren Namen durch die Lage in den Hummelwiesen und durch die „gautschende“ Arbeitsweise des vom Mühlrad betriebenen Sägegatters. Den Rottalweg entlang, vorbei an der „Klarahütte“ und der Voggenberger Mühle ging es über Wiesen, entlang des Baches, nach „Buchengehren“. Mit einer Begegnung der seltenen Art. „Trampeltieren“ (zweihöckerig). Der Ausgangspunkt der überaus lohnenden Wanderung war nach 16 km in Sicht. Die Einkehr hoch verdient.


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Wanderführer Claus und Martina Kuhngk, Fotos: Gerhard Steiner, Sylvia Hägele

01.04.2023 „Industriegeschichte trifft Naturzeit“

Auf Sonnenschein folgt Regen. Doch davon lassen sich 10 Wanderbegeisterte nicht abhalten und treffen sich in Königsbronn, um neben der Wanderung etwas über die Geschichte der Eisenverarbeitung in der Region zu erfahren. Gegen den leichten Nieselregen werden die praktischen Trekkingschirme aufgespannt und am Klosterhof vorbei geht es zur Pfefferquelle. Sowohl der bekannte Brenztopf als auch die Pfefferquelle spielen in der Industriegeschichte eine wichtige Rolle. Sie spendeten die Wasserkraft für den Betrieb der Hütten zur Eisengewinnung im Ort. Die Pfefferquelle ist eine typische Topfquelle des „tiefen Karstes“ mit Ursprung unter dem Talbodenniveau. Die unterirdische Pfeffer entwässert die abflusslose „Ebnater Karstwanne“ und wurde vor Jahrhunderten mit einem Stauwehr zu der Wasserkraft versehen. Die Zisterziensermönche trieben die Entwicklung der Eisengewinnung und -verarbeitung voran und errichteten im Jahr 1471 eine Eisenschmiede in Iztelberg. In Königsbronn entstand im Jahr 1529 ein Hochofen mit Hammerwerk. Der erste Hochofen in Wasseralfingen ging erst über 100 Jahre später, im Jahr 1671, in Betrieb (ab 1921 bekannt als „SHW = Schwäbische Hüttenwerke“). Bereits nach ca. 450 Metern mündet die Pfeffer in die Brenz.
Die Wanderung geht weiter zum Itzelberger See, der ursprünglich von den Mönchen des Klosters Königsbronn als Fischteich und zur Wasserversorgung für das Eisenhammerwerk angelegt wurde. Heute treibt die durch den See fließende Brenz das Wasser zum Hauptpumpenwerk für die Trinkwasserversorgung im Härtsfeld und Albuch an. Das Ufer und die Vogelschutzinsel sind wichtige lokale Ökosysteme.
Stockenten und sehr schöne Kanadagänse können von den Wandernden bewundert werden. Nach Umrundung des Sees geht es hoch Richtung Siebenfußhalde und weiter hinauf auf angenehmen Waldwegen, bis zu einem schmalen, verwinkelteten Pfad, der zur versteckt liegenden Bauernhülbe im Asang führt. Ein bezaubernder kleiner Teich, der umrundet werden kann. Hier wird eine kleine Pause eingelegt. Auch die Schirme haben hin und wieder eine kleine Pause, da der leichte Regen immer wieder mal nachlässt.
Am Forststützpunkt vorbei geht es durch die Wälder, danach am Waldrand entlang zur Burgruine Herwartstein, eine ehemalige Höhenburg, die im 11. Jahrhundert von den frühen Staufern errichtet wurde. Im Jahr 1310 wurde die Burg abgetragen und das Material für den Erweiterungsbau des Klosters Königsbronn verwendet.
Die Burgruine Herwartstein zählt seit 1997 zu den Sehenswürdigkeiten an der „Straße der Staufer“.
Nach schönen Ausblicken auf Königsbronn, die gegenüberliegenden Felsen Herrenstein und Frauenstein erfolgt der Abstieg nach Königsbronn direkt zum Brenzursprung, dem „Brenztopf“. Am Rathaus im Rokokostil endet die Wanderung.

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Wanderführerin: Sylvia Hägele, Fotos und Text©: Sylvia Hägele