Berichte 2023 – 3. Quartal

23.09.2023 SAV Gmünd wandert „soweit die Füße tragen“

Unter dem Motto „Ein Samstag ohne Kehrwoche, Autowäsche und Heute im Stadion“ fuhr eine Gruppe des SAV Ortsgruppe Schwäbisch Gmünd mit der Bahn nach Oberkochen. Joachim Wagner und Andreas Müller führten von dort die 8 Teilnehmer entlang des HW1 zurück nach Schwäbisch Gmünd. Bei herrlichstem Spätsommerwetter ging es zunächst auf den Volkmarsberg, durch die Weiherwiesen und zum Rosenstein. Danach ging es steil hinauf auf den Scheuelberg und als letzter Gipfel stand das Himmelreich auf dem Programm. Nach knapp 30 abwechslungsreichen Wander-Kilometern erreichten die Albvereinler müde aber zufrieden wieder Gmünd.


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Wanderführer: Andreas Müller, Text: Andreas Müller, Fotos: Manfred Wagner

16.09.2023 Vom Falkensturz zum Aalbäumle

Der Parkplatz am Theußenberg ist ein idealer Ausgangspunkt für eine Wanderung zum Falkensturz und zum Aalbäumle, zwei schönen Aussichtspunkten am „Langert“ genannten Teil der Albhochfläche südlich von Aalen. Dort treffen sich 24 Wanderbegeisterte an einem schönen Spätsommertag. Nach kurzer Begrüßung beginnt die Wandergruppe unter Anleitung von Rose Kurz mit angenehmer Aufwärmgymnastik. Mit gelockerter Muskulatur geht es danach auf schattigen Waldwegen zum ersten Aussichtspunkt, dem „Falkensturz“, 634 m. Aussicht pur: über Essingen und der Hohen Wiere zum Windpark Lauterburg, dem Fernsehturm auf dem Glasenberg, der östlichen Seite des Rosenstein, bis zum Oberen Remstal und über das Aalener Welland. Weiter geht die Wanderung auf einem schmalen Pfad, zunächst an der Traufkante entlang, später auf wechselnden Wegen zur Osterbuchhütte, zur Zeppelinhütte und mit leichter Steigung hinauf zum „Aalbäumle“. 123 Stufen führen hoch auf die Aussichtsplattform des Turms. Die Aussichtsbegeisterten schauen über die Baumwipfel hinweg auf den Großraum Aalen bis hin zu Ellwangen mit der Wallfahrtskirche Schönenberg und dem Ellwanger Schloss, den Braunenberg und die Waldberge um das Kochertal. Auch der Aussichtsturm des Volkmarsberges ist sichtbar, sogar die ersten Hochhäuser von Heidenheim.
Vom Aussichtsturm herabgestiegen laden die Sitzgelegenheiten zu einer kleinen Pause ein und die Wanderführerin berichtet über die interessante Entstehungsgeschichte des „Aalbäumle“ (s. u.). Noch ein Gruppenfoto und die Wanderung wird weitergeführt hinunter über einen schmalen Wurzelpfad, am Bänkle vorbei (nochmals kurz Aussicht auf Aalen), dann zu den Ski-Liften und mit Genuss durch den herrlichen Wald zurück zum Theußenberg-Parkplatz. 10 Kilometer und 190 Höhenmeter sind erreicht und so kann in Essingen im Gasthaus „Zur Rose“ eingekehrt werden, um eine schöne Wanderung in angenehmer Gesellschaft ausklingen zu lassen.


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Entstehungsgeschichte Aussichtsturm Aalbäumle (Langertturm) bei Aalen
Mitte des 19. Jh. entdeckten die Aalener die Lust am Wandern auf die Höhen der Aalener Bucht. Auf dem besonders beliebten, damals noch kahlen Langertgipfel pflanzten einige Bürger am 5. Mai 1880 eine Fichte. Der Baum spendete den Wanderern nicht nur Schatten. Er war auch von weit her zu sehen. In Anlehnung an das ältere Braunenbäumle auf den Braunenberg bei Wasseralfingen nannten die Aalener den Aussichtsbaum „Aalbäumle“. Durch die Aufforstung versperrten bald umliegende Bäume zunehmend die Sicht in das Tal. Die Lösung: ein zehn Meter hoher Aussichtstum sollte den Baum ergänzen. Der 1883 gegründete Aalener Verkehrs- und Verschönerungsverein überzeugte den Gemeinderat, Grundstück und Bauholz zur Verfügung zu stellen.
Am 6. Juni 1898 konnte der erste „Turm beim Aalbäumle“ feierlich eingeweiht werden. Dieser Turm wuchs den Menschen an`s Herz. Unter „Aalbäumle“ verstanden sie zunehmend den Turm, nicht mehr den Baum. Der Turm wuchs auch in die Höhe. Die umliegenden Bäume nämlich machten 1934 und 1952 zwei Erhöhungen um je ein Stockwerk auf insgesamt 15 Meter notwendig.
Anfang der 1960Jahre war das erste Aalbäumle altersschwach und nicht mehr sicher. Nach Vorbild des Frankfurter Goetheturms errichtet die Stadt deswegen 1964 ein neues 17 Meter hohes Aalbäumle aus Douglasienholz. Dieser Turm litt jedoch unter erheblichen Konstruktionsfehlern: Ohne Überdachung sammelte sich viel Regenwasser auf der Aussichtsplattform, das nicht richtig abfließen konnte. Die Folge: Braunfäule zerfraß das Holz. Schon nach 26 Jahren musste ein drittes Bäumle mit Dach her. Am 10. Juli 1992 war der Nachfolger fertig: eine elegante Metall-Holz-Konstruktion von 20,9 Metern. Auf 123 Stufen gelangt der Wanderer auf eine Gesamthöhe von 702 Metern.
Heute ist das Aalbäumle eines der beliebtesten Ausflugsziele der Aalener Bucht und Tor zum UNESCO-Geopark Schwäbische Alb. Eines hat sich im Laufe der Zeit, trotz der verschieden hohen Türme, nicht gerändert: Wenn vom Aalbäumle die rot-weiße Fahne weht, heißt es: Die Hütte ist bewirtschaftet!
Quelle: Aalener Jahrbuch des Geschichtsvereins (Online)- bearbeitet von Georg Wendt
Wanderführerin: Sylvia Hägele, Text und Fotos: Sylvia Hägele

09.08.2023 Ruppertshofen – Tal der Rot – Hönig

Nachlassende Niederschläge gegen Mittag meldete der Wetterbericht. Tatsächlich konnten wir die Wanderung auf dem Damm des Rehnenmühle – Stausees ohne Regenschirme starten. Südlich am See vorbei führte der Weg an der Rot entlang. Kurz vor der Ölmühle nahmen wir bei der Wegspinne die Spitzkehre nach Südosten. Gleichmäßig ansteigend war bald die Höhe – in der Nähe der Mooswiese – erreicht. Östlich erscheint schon Tanau in Sichtweite. In Tanau war die Besichtigung der St. Anna – Kirche, eine Kirche aus der Romantik, Programm. Bekannt sind die St. Anna-Wallfahrten jährlich am 26.Juli.
Anhand der ausgelegten Kirchenführer konnte näher auf die Bau- und Kunstgeschichte eingegangen werden.
Der Rückweg ging östlich zwischen Waldrand und Maisfeldern Richtung Durlangen. Auf einem schönen Wald Pfad war bald wieder eine Forststraße (nahe Schützenhaus Durlangen) erreicht. Diese führte uns abwärts bis zum Stausee. In der Gaststätte „Rehnenmühle“ war Abschluss der Wanderung.

 
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Wanderführer: Ulrich Weber, Text: Ulrich Weber, Fotos: Manfred Wagner

08.07.2023 über 9 Berge – herrliche Panoramatour

Genußwanderung, eine herrliche Panoramatour über 9 Berge führte 9 wagemutige und leidenswillige Wanderer auf die Alb-Ost. Ein heißer Sommertag war angesagt. Ausgangspunkt der strammen Wanderung „Grünenberg“. Steil bergauf mühte man sich zum „Burren“ mit seinem unglaublichen Rundumpanorama (Kaiserberge). Die Frage lautete: „Woher kommt eigentlich die Bezeichnung Burren“? Hier eine Erklärung. Es handelt sich wohl um eine Karstlandschaft, die „Oliver Cromwell“ nach einem Kriegszug so charakterisierte. „Kein Baum , an dem man einen Mann aufhängen, kein Tümpel, worin man ihn ersäufen, keine Erde, in der man ihn verscharren könnte.“ Auf den Burren trifft das sicherlich zu 100% zu.
Weiter ging es zur Hochfläche des „Tennenberges“ durch luftigen und grünsatten Wald, sowie über den „Kuchberg“ am Trauf entlang zum „Hausener Fels“ mit tollem Blick ins Geißentäle. Waldabwärts, auf schmalem Pfad, durchquerte man Hausen und erklomm den „Weigoldsberg“. Der „Hexensattel“ auf dem weiteren Weg war manchem nicht geheuerlich. Wer will, kann ja mal Googeln. Nun folgte ein beglückender Anstieg entlang des Wacholderhanges des „Haarbergs“ (Orchideenweg) zum Gipfel (712 m). Unter schattigem Baum, Genuß pur, bei diesem Panorama, doch angenehmen Temperaturen, sowie angenehmem Lüftchen, ließ es sich aushalten. Leider hatte das „Wasserberghaus“ nicht geöffnet, so daß wir über den „Fränkel“, vorbei an Enzian und Silberdisteln, wieder zum Ausgangspunkt zurückkamen. Dort erwartete die ausdauernden Wanderer, nach bald 6 Stunden, ein kühles, wohlverdientes Weizenbier mit Zitrone. Hab ein bißchen geschummelt. Habe keinen Enzian und Silberdisteln gesehen.


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Wanderführer: Claus Kuhnigk,Text: Claus Kuhnigk, Fotos: Claus Kuhnigk, Sylvia Hägele