Wissenswertes über Wege

Bereits in der ersten Satzung des Schwäbischen Albverein von 1888 heißt es: „Der Schwäbischen Albverein stellt sich die Aufgabe, Karten auszugeben, Wegweiser aufzustellen sowie Wanderwege herzustellen und zu unterhalten“. Und diesem Satzungsauftrag hat sich der Verein mit Erfolg angenommen. Bereits 1892 erschien die erste Wanderkarte in Zusammenarbeit mit dem Königlichen Statistischen Landesamtes. Eine Zusammenarbeit von der wir alle heute noch profitieren. Wir empfinden es als ganz selbstverständlich, dass es einen kompletten Satz Wanderkarten mit allen verzeichneten Wegen gibt. Doch dahinter steckt viel Arbeit – viel Arbeit, insbesondere von ehrenamtlichen Helfern.

Ein Wanderweg besteht nicht nur aus einem roten Strich in einer Wanderkarte. Ein Wanderweg besteht vor allem aus unzähligen Wegmarken und Wegzeigern. Übrigens die Regeln für die Beschilderung wurden schon 1901 durch eine Wegkommisson einheitlich geregelt. Und diese Beschilderung soll lückenlos, fehlerfrei und eindeutig sein – keine leichte Aufgabe, die wir uns damals ins Vereinsbuch geschrieben haben. Über 700 ehrenamtliche Wegwarte kümmern sich heute vor Ort darum. Betreut werden diese von 33 Gauwegmeistern, die Ansprechpartner sind, Material zur Verfügung stellen und Hilfestellungen geben. Darüber hinaus gibt es noch 3 Hauptwegemeister und eine hauptamtliche Wegereferentin.

Mit der Wanderwegmarkierung dient der Schwäbische Albverein der Gesellschaft und unserer Region in höchstem Maße. Und der Schwäbische Albverein erbringt diese Dienstleistung gemeinnützig und ohne jeglichen kommerziellen Hintergedanken. Da kann man den Aufschrei schon verstehen als der Schwäbische Alb Tourismusverband ohne vorherige Absprache mit dem Schwäbischen Albverein unseren HW 1, den Schwäbische Alb-Nordrand-Weg, als „Albsteig“ vermarktet hat. Doch mittlerweile sind die Wogen geglättet und es wurde ein Kompromiss gefunden den alle Beteiligten gehen können.

Wandern ist und bleibt die Kernkompetenz des Schwäbischen Albvereins. Und deshalb legen wir auch einen so großen Wert auf unser Wegenetz. Das Wegenetz ist unser Aushängeschild – und unser Erkennungszeichen. Unsere roten, blauen und gelben Wegmarken sind von der Schwäbischen Alb nicht wegzudenken und unsere Schwäbische Alb ohne sie kaum vorstellbar. Unzählige Wanderer orientieren sich seit über hundert Jahren an ihnen. Und unzählige Menschen verknüpfen damit schöne Erlebnisse.

Verfasser ©Joachim Wagner, Wegewart