19.09.2020 Hohenneuffen – Bassgeige – Heidengraben
Eine Wandertour auf historischem Weg, von der Erdgeschichte über Kelten zum Mittelalter fanden zehn Wanderer interessant genug um nach Erkenbrechtsweiler zu fahren. Für diese Wanderrunde auf geschichtsträchtigem Boden mussten fast 23 km zurückgelegt werden. Der Weg Richtung Burg Hohenneuffen führte an dem steilen nördlichen Albtrauf entlang. Die Geschichte der Burg beginnt im 12 Jhdt. und ist bis heute nicht beendet. Das letzte wichtigste politische Ereignis war im Jahre 1952 zu verzeichnen, als dort das Land „Baden-Württemberg“ gegründet wurde. Auf dem Weg zum Kunstwerk der „Hülbener Brille“ sind die sogenannten Höllenlöcher zu sehen, Gräben die entstanden, weil die oberen Schichten des „Weißen Jura“ in den letzten tausenden Jahren am Rande abgebrochen sind und sich dem Tal zuneigen. Sieht bedrohlichaus, zumal es doch riesige Felsblöcke sind, die abzubrechen scheinen.
Ein weiterer interessanter Punkt aus der Erdgeschichte stellte der senkrecht freigelegte Vulkanschlot an der Neuffener Steige dar. Mehr als 360 Vulkanschlote wurden in einem Umkreis von 40 km entdeckt. An der „Brille“ wurde bei schönsten Spätsommerwetter eine Mittagsrast eingelegt. Weiter ging es entlang und teilweise auf dem „Heidengraben“, eine keltische Befestigung aus dem 1. und 2. Jhdt. v.Chr. , damit wurde die gesamte Berghalbinsel mittels eines Walls abgetrennt und gesichert. Die gesamte Fläche war das größte befestigte Siedlung („Oppidum“) zu jener Zeit. An der Bassgeige war ein rekonstruierter Wall in seiner Gesamtheit zu sehen. Die Bassgeige, wird auf Grund ihrer Form auf der Landkarte so bezeichnet. Eine Umrundung am Ende der Wanderung fast immer am Traufrand entlang mit den vielen Felsnasen als Aussichtspunkte in allen Richtungen könnte man als Höhepunkt ansehen: Kammfels, Schofelfels, Betzenjörgfels, Friedrichsfels, Brucker-Fels und als krönenden Abschluss der Beurener Fels. Nach 8 Stunden, wobei mehr als 2 Stunden an den vielen Aussichtspunkten verbracht wurden, ging die Wanderung gegen 17 Uhr zu Ende.
alle Fotos sind hier zu sehen…
Wanderführer: Gerhard und Sonja Steiner, Text©: Gerhard Steiner, Fotos©: Manfred Wagner (Danke für die tollen Fotos)
15.09.2020 Schweintal – Lützelab – Eselsweg
Blicklestour: „Rund um den Birkenbuckel“
Eine Wandergruppe des Schwäbischen Albvereins, Ortsgruppe Schwäbisch Gmünd, bestehend aus 15 Personen, trifft sich am Ortsausgang von Schwäbisch Gmünd – Degenfeld, um eine Wanderung auf die Lützelalb zu unternehmen. Die Sonne scheint und kein Wölkchen steht am Himmel. Leicht ansteigend führt der Weg durch das Schweintal und bald ist der Wald erreicht. Über die Schweinsteige lässt sich der recht steile Aufstieg sehr gut bewältigen und der Wald sorgt für wohltuenden Schatten. Oben, am Rand der Lützelalb angekommen, beginnt der „Blicklesweg rund um den Birkenbuckel“. Am Bänkle vom „Stammtisch der Bettschoner“ gibt`s die erste Aussicht über Treffelhausen hinüber zum Messelberg und dessen langer Hangkannte. Weiter geht`s am Waldrand entlang bis zum Steinbruch, der durch seine enorme Erweiterung ziemlich abschreckend wirkt. Die Runde über die Lützelalb endet am gleichnamigen Hof und hier beginnt der Abstieg über einen schönen schmalen Waldpfad. Angekommen am „Bänkle für Verliebte“ ist wieder eine tolle Aussicht zu bewundern: Das Schloß Weissenstein – schön anzusehen und imposant im Stil des bayerischen Barock und Rokoko. Es befindet sich im Privatbesitz und ist als Hochburg der Mikrofotografie weit bekannt. Dem Eselsweg folgend wandert die Gruppe auf dem Halbhöhenweg, einem Teil des HW 1, hoch über der Gemeinde Lauterstein-Weißenstein, mit weiteren Ausblicken auf den Kreuzberg/Galgenberg, Nenningen und Heldenberg. Kurz vor dem restlichen Abstieg erneut ein wunderschöner Blick auf Degenfeld, dem südlichsten Stadtteil von Schwäbisch Gmünd ,umgeben von Bergen und größeren zulaufenden Tälern und bald ist die Rundtour zu Ende.
Im Außenbereich der Gaststätte Lindeneck in Schwäbisch Gmünd-Bettringen klingt der Wandertag bei angenehmer Unterhaltung und leckeren Gerichten aus.
Zur Geschichte von Degenfeld gibt es hier einen kurzen Aufsatz von Sylvia Hägele
Alle Bilder dieser Wanderung sind hier zu sehen...
Wanderführerin:Sylvia Hägele, Text: Sylvia Hägele, Fotos: Sylvia Hägele, Gerhard Steiner
06.09.2020 Wiesensteig-Filsursprung-Schertelshöhle-Ruine Reußenstein
Bei idealem Wanderwetter trafen sich 17 begeisterte Wanderer zu einer Tour in landschaftlicher Harmonie zwischen Uracher Alb und Filstal. Ausgangspunkt war Wiesensteig. Ein kleines, aber schmuckes Städtchen, das bereits seit 1356 das Stadtrecht besitzt, bei gerade mal 2200 Einwohnern. An der Papiermühle vorbei, durch das Hasental an der jungen Fils entlang, erreichten wir die Karstquelle und den Filsursprung. Der Waldweg führte uns hinauf zur Schertelshöhle. Der Schwarze Vere, ein Räuberhauptmann soll hier gehaust haben. Nach Besichtigung der Stalagmiten und des prachtvollen Sinters wartete bereits das nächste Highlight: das Steinerne Haus mit dem 50 Meter langen Gang. Durch Mischwald und fantastischen Hochwiesen eroberten wir bei gutem Wandertempo die Ruine Reußenstein. Thronend auf einem Felsriff mit ihrem stolzen Bergfried. Schöne Ausblicke auf das Wiesental der Lindach, sowie auf den Zeugenberg „Limburg“ rundete das Erlebnis ab. Jetzt war es Zeit zu einer ausgiebigen und wohl verdienten Rast in der Gartenwirtschaft Reußenstein. Durchs steinige Autal ging es beschwingt zurück zum Ausgangspunkt nach knapp 19 Kilometer. Eine beachtliche Leistung.
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Fotos aus der Schertelshöhle hier zu sehen…
Wanderführer: Claus und Martina Kuhnigk, Text: Claus Kuhnigk, Fotos: Gerhard Steiner, Claus Kuhnigk
25.08.2020 Burg Staufeneck und Rehgebirge
Ausgangspunkt der Wanderung der Ortsgruppe Schwäbisch Gmünd des Schwäbischen Albvereins ist der Parkplatz am Schurrenhof. Bei angenehmen Temperaturen lässt es sich gut wandern und die Gruppe – bestehend aus 20 Personen – startet Richtung Burg Staufeneck. Das erste Stück geht an der schmalen Straße entlang. Doch bereits nach dem Dangelhof führt der „Bühlbuckelweg“ schön an den Waldrand und in den schattigen Wald hinein. Nach leichtem Auf und Ab wird die Burg Staufeneck erreicht. Der Bau der Burganlage wurde von Ludwig von Staufen im Jahr 1080 begonnen und war 250 Jahre im Besitz der Staufer. Der Burgfried ist sehr gut erhalten und zugänglich. So steigt ein Großteil der Gruppe im Turm die Treppen empor, um die wunderbare Aussicht in das Filstal und auf die „blaue Mauer“¹ des Albtraufs zu genießen. Auch von der Terrasse der Burganlage ist der Ausblick fantastisch. Weiter geht`s Richtung „Rehgebirge“, einem Höhenrücken zwischen dem Ottenbacher Tal im Westen und dem Reichenbacher Tal im Osten. Über den „Geißrücken“ erfolgt ein sanfter Abstieg und ein sehr schöner Ausblick überrascht die Wandersleut`: „Hier sieht`s ja aus wie im Allgäu!“ Tatsächlich wird das Rehgebirge, durchsetzt von einer Vielzahl von Höfen, das „Göppinger Allgäu“ genannt oder auch „Klein Allgäu im Ländle“.
Im kleinen Ort Kitzen, einer Teilgemeinde von Ottenbach, liegt das nächste Ziel: die ziemlich versteckt liegende „Grotte von Kitzen“. Dieses Kleinod wurde im Jahr 1887 eingeweiht und jedes Jahr finden bis heute vor der Grotte Maiandachten statt. Über einen Glaubensweg mit verschiedenen Kunstwerken erfolgt der Aufstieg am Kitzhölzle vorbei und nach einem herrlichen Blick zurück nach Ottenbach und weit über den Albtrauf bis zur Teck, freut sich die Wandergruppe auf eine gemütliche Einkehr auf der Terrasse in der Höhengaststätte Schurrenhof.
Hintergundinformationen dazu von Sylvia Hägele hier.
¹ „blaue Mauer“ aus Mörikes Roman – Zitat hier.
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Wanderführerin: Sylvia Hägele, Text: Sylvia Hägele, Fotos: Manfred Wagner
12.08.2020 Rottalwanderung Rehnenmühlensee bis Shilpenbühl
Rottalwanderung am 12.August 2020
Der Tag war ein echter Sommertag, über 30° C. Am nördlichen Staudammparkplatz des Hochwasserrrückhaltebecken Rehnenmühle startete die Wanderung.
Angelegt wurde dieses Hochwasserrückhaltebecken – wie zehn weitere HRB entlang der Lein – zur Minderung der Hochwassergefahr an Lein und Kocher. Der See liegt nördlich von Durlangen und südlich von Tierhaupten. Die sogenannte „Gschwender“ Rot fließt bei Täferrot in die Lein, später in den Kocher.
Westlich über den Hang des Staudamms führte der Weg in das Waldtal entlang der Rot. Nach ca. 3 km zweigt eine Forststraße nach rechts ab zur ehemaligen Ölmühle, die versteckt im Wald kaum zu erkennen ist. Ein Pfad kurz darauf nach links führt – am ehemaligen Ableitungsbauwerk vorbei – weiter bis in den Wiesengrund zum Schilpenbühlhof ca. 1 km vor Hönig.
Der Schilpenbühlhof liegt im Tal der Rot, die neue Wegmarkierung zeigt eine Höhe von 432 m über NN an, wer hätte das gedacht, so hoch wie Herlikofen.
Der Rückweg ging nicht – wie geplant – hoch bis zum „Blaupunktweg“ des SAV -Tanau-Durlangen – sondern wegen der Temperaturen auf Halbhöhenlage dem Rundweg 2 der Gemeinde Ruppertshofen folgend zurück zum Parkplatz.
Im Gasthaus Rehnenmühle ging die Wanderung bei Tellersulz und Wurstsalat unter den Corona – Regeln gemütlich aus.
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Wanderführer: Uli Weber, Text: Uli Weber, Fotos: Gerhard Steiner
15.07.2020 Über’s Bargauer Horn zum Hofcafe
19 Wanderbegeisterte des SAV, OG Schwäbisch Gmünd, treffen sich in Herdtlinsweiler, einem kleinen Teilort von Schwäbisch Gmünd, genannt „Haddleburg“. Pünktlich zum Beginn der Wanderung hört es auf zu regnen und die Schirme können verstaut werden. Zunächst geht es in den Ort Weiler in den Bergen, dessen erste urkundliche Erwähnung mit dem Namen Wyler (Weiler) aus dem Jahr 1345 stammt. Der erste Anstieg erfolgt und bald ist das Bargauer Horn, 750 m, in Sicht. Die Form von einem Horn ist hier recht gut ersichtlich. Sehr schön lässt es sich auch durch ein „Fensterl“ in einem aufgeschichteten Holzstapel betrachten. Rund um die Lichs, eine bewaldete Anhöhe, ist der Weg sehr bequem, doch das ändert sich schnell mit dem ziemlich steilen Einstieg, der hinauf zum Gipfel führt. Der Regen hat den Weg aufgeweicht und so haben die Wanderer mit dem steilen und rutschigen Aufstieg etwas zu kämpfen. Doch in verschiedenen Varianten wird die Schwierigkeit von allen gut gemeistert und die „Schlüsselstelle“ ist geschafft! Das Bänkle am Bargauer Horn ist zwar nass, doch die Aussicht auf die Drei-Kaiserberge, sowie den Hornberg, das Kalte Feld und den Bernhardus belohnt trotz der vielen Wolken für die Mühen. Auf der Höhe angelangt, kann die Wandergruppe schönen Waldwegen folgen, die fast eben sind. Der Rand der Kitzingebene mit Blick auf den Wirtsberg wird gestreift, bevor es auf dem „Gmünder Weg“ weitergeht, über den Zwerenberg zum Bernhardus. Unterwegs sind einige Windkrafträder der Windkraftanlage Lauterstein zu sehen und auch zu hören. An der Bernharduskapelle erfolgt eine kurze Rast und vom Aussichtspunkt sieht man schön hinunter auf Weiler, Bettringen und Schwäbisch Gmünd, zwar grau in grau und wolkenverhangen; doch ergibt das Ganze ein interessantes Wolkenspiel. Nach dem Furtlepass setzt erneut der Regen ein und so wandert die Gruppe auf direktem Weg hinunter nach Herdtlinsweiler. Vor der Einkehr noch ein kurzes gemeinsames Innehalten in der Himmelfahrtskapelle und bald darauf ist das Ziel erreicht: „Über`s Bargauer Horn in`s Hofcafe“.
Zur Geschichte von Weiler gibt es hier einen Aufsatz von Sylvia Hägele.
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Wanderführerin: Sylvia Hägele, Text: Sylvia Hägele, Fotos: Manfred Wagner, Gerhard Steiner
11.07.2020 35 km rund um Spraitbach
Der Wanderführer hatte zu seinem 70-sten eine Tour unter dem Titel „70 halbe Kilometer“ organisiert, letztendlich waren es aber doch fast 37 km und rund 840(!) Höhenmeter. Um 7:30 trafen sich neun begeisterte Weitwanderer in Spraitbach bei optimalen Wanderwetter, der leichte Regen hörte gerade auf und die Temperaturen waren moderat angesagt, ideal für eine 10-stündige Wanderung. Der von vielen kleinen und größeren Bächen bzw. Flüssen durchzogene Welzheimer Wald war das Ziel der Wanderung, die führte in einem großen Bogen um Spraitbach herum. Südlich fast bis Mutlangen und nördlich wurde Gschwend gestreift. Ein Stück Weges entlang dem Naturschutzgebiet an der Lein konnte man deutlich erkennen, wie der Fluss die sandigen Böden transportiert um an einer anderen Stelle wieder abzulagern. Wodurch sich das Flussbett ständig ändert. Ähnlich nur etwas kleiner dimensioniert kurvt der Reichenbach durch sein enges Tal und transportiert viel Material. Die vielen Täler, die auf der langen Tour durchquert werden mussten haben alle ein für das Keuperbergland typischen v-förmigen Querschnitt, die deswegen auch als Klingen bezeichnet werden. Entlang der engen Klinge des Hafentalbaches, der in den Reichbach mündet musste ein romantischer kleiner Wasserfall überwunden werden. Auf den Wegen östlich der Bundesstraße, die zweimal unkompliziert überquert werden musste, führte die Wanderung durch die Täler des Schlechtbaches und der Rot. In den gesamten lichten Wäldern war der Schachtelhalm ausgeprägt zu sehen. Eine Pflanze deren Gene noch aus der Urzeit stammen (Steinkohlewälder) und unter dem Namen „Zinnkraut“ auch als Heilpflanze Verwendung findet. Die sehr abwechslungsreiche Wanderung durch unterschiedliche Wälder, Klingen, über Wiesen, vorbei an romantischen Lichtungen, über kleine und große Bäche endete gegen 17 Uhr nach fast 10 Stunden Gehen. Im Garten der Wanderführer, entsprechend den Corona-Regeln im Freien mit Abstand klang der Wandertag bei Essen und Trinken aus.
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Wanderführer: Gerhard und Sonja Steiner, Fotos: Manfred Wagner
08.07.2020 Zu Seen, Mühlen und Schluchten im Welzheimer Wald
18 Wanderer nützten die Chance bei der 1 Vereinswanderung nach dem Lock-down dabei zu sein. Unter Einhaltung der bekannten Abstands- und Hygienevorschriften führte die beschauliche Wanderung von Schadberg aus entlang der Blinden Rot. Der Hagerwald- und Hüttenbühlstausee sind typische Merkmale des Schwäbischen Waldes. Angelegt um die immer wiederkehrenden Überschwemmungen zu beherrschen, sind sie auch eine Bereicherung als Badeseen. Entlang der Schwarzen Rot passierten wir nun einige radgeschmückten Mühlen. Hummelgautsche, Heinlesmühle, mit Einkehrmöglichkeit, die natürlich gerne genutzt wurde, Hundsberger Sägmühle und Menzlesmühle. Ein weiteres Highlight sind die Klingen im Schwäbischen Wald, die durch Auswaschung aus dem Sandstein entstanden sind. Imposant die Hägelesklinge, sowie die Brunnenklinge. Der Abstieg ins Tal der Blinden Rot erwies sich als alpiner Balanceakt, der von allen gemeistert wurde. An der Ebersberger Mühle vorbei, durch den Weiler Strohhof erreichte man den Ausgangsspunkt. Deftiges Essen und Trollinger Rotwein beschlossen eine lohnende, knapp 15 Kilometer lange Tour.
Wanderführer: Martina und Claus Kuhnigk, Text: Claus Kuhnigk
Fotos: Gerhard Steiner
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